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Russe - die Entstehung bis heute

ruse aussenDie Kastrationsklinik Russe ist das Lebenswerk von Herrn Grigor Dimitrov, der sich eigentlich im Alter in Bulgarien zur Ruhe setzen wollte und auf das unglaubliche Hunde- und Katzenelend aufmerksam wurde.

Seine erste Aktion war die Übernahme der Tötungsstation in Russe und der Aufbau eines freundlichen no-kill-Tierheims. Weitere drei Tierheime folgten in Bulgarien.

Der einzige Weg, die unglaubliche Hunde- und Katzenflut in den Griff zu bekommen, ist die Kastration der Streuner.

Die Deutsch-Bulgarische Strassentiernothilfe e.V. hat Verträge mit umliegenden Kommunen abgeschlossen, die die Streuner einfangen und zur Kastration bringen. Kranke oder alte Hunde/Hündinnen bleiben bis zur Gesundung in der Klinik. Diejenigen, die auf der Strasse nicht überleben können, bleiben im Tierheim der Klinik und werden an gute Plätze vermittelt. Dazu gehören auch die dort geborenen Welpen, die nicht mehr auf die Strasse gesetzt werden.

Gesunde Hunde werden nach der Kastration an ihre angestammten Plätze gebracht.

Die Klinik in Russe unter der Leitung von Frau Dr. Katerina Markova bildet regelmässig deutsche Tiermedizin-Studenten aus. Hier lernen sie die optimale Kastration und haben auch gleich einen Einblick in den Auslandstierschutz.

So haben sich schon viele schöne Kontakte ergeben.

Die Geschichte der Kastrationsklinik in Rousse:

Rousse/BG

Diese Tötungsstation, an der Grenze zu Rumänien, wurde am 7. Oktober 2003 von uns übernommen. Was wir dort vorfanden, war pures Grauen: 36 fast verhungerte und verdurstete Hunde, die apathisch in kalten, feuchten und verdreckten Zwingern lagen. Hier hatten wir den Alltag einer Tötungsstation, in seiner ganzen, entsetzlichen Dimension, vor Augen. Das Gebäude, eine fensterlose Großraumbaracke, wurde mit finanzieller Unterstützung des DTHW, innen saniert, dem viel zu kleinen Außengelände durch umfangreiche Umzäunungen einiges an Freilaufmöglichkeit hinzugefügt; dennoch bleibt es ein Provisorium.

Wir suchten daher nach Finanzierungsmöglichkeiten, um ein eigenes Gelände erwerben zu können, dass uns auch besser vor Behördenwillkür – wie Kündigungen und dergleichen - schützen würde.

Warum engagieren wir uns in Bulgarien?

Alle herrenlosen oder streuenden Hunde Bulgariens sind entweder frei geboren oder von ihren Besitzern vertrieben oder ausgesetzt worden. Das Aussetzen geschieht verdeckt und meistens außerhalb der Wohnviertel. Vertrieben werden die Hunde, wenn sie ihre Wachaufgabe in den Gartenanlagen und Weinbergen erfüllt haben. Der größte Teil zieht in die bewohnten Gebiete und erhofft sich hier eine Möglichkeit des Überlebens in der Nähe des Menschen. Schwerpunkte sind Touristenzentren, Fußgängerzonen mit ihren Imbißständen und die Plattenbausiedlungen, wo von ihnen die Mülltonnen nach Freßbarem durchsucht werden. Bis auf wenige Ausnahmen leben die Hunde in Rudeln zusammen.

Bezirke, aus denen Tiere entnommen werden und anschließend getötet werden, hinterlassen einen Freiraum, der umgehend von anderen Streunern wieder belegt wird. Auch diese werden wieder eingefangen und getötet und der Freiraum wird wieder belegt. Ein dauerhafter Zyklus beginnt. Bis zum wirksamen Umdenken der Bevölkerung müssen die alten Rudel erhalten und kastriert werden, denn fest etablierte Rudel dulden kaum einen Neuzugang und können so kontrolliert erfaßt werden.

Was wir nach der Schlüsselübergabe in dieser Tötungsstation vorfanden, ließ uns vor Entsetzen erschauern, verschlug uns die Sprache und fast allen Beteiligten liefen nur die Tränen über die Wangen. Wir dachten erst, daß gar keine Hunde vorhanden wären, da bei unserem Betreten kein Laut zu hören war. Als wir aber in dem dunklen Raum, denn der Strom war vom Elektrizitätswerk abgeschaltet, Näher an die verkommenen Zwinger herantraten, sahen wir zusammengekauerte unglückliche Geschöpfe, die sich nicht rührten, nicht aufblickten, sondern nur in eine Richtung starrten, da sie ja auch das Abschlachten ihrer Artgenossen miterleben mußten. Es gab weder Wasser, noch Eßbares für die 36 Hunde, geschweige Behälter dafür. Sofort wurde gehandelt. Die Hunde, die teilweise nicht aufstehen konnten, wurden hinaus in die Sonne getragen und die noch laufen konnten - gingen langsam, wie in einem Trancezustand, blinzelnd nach draußen in die wärmende Sonne. Es wurde sofort angefangen alles zu säubern, Holzpaletten besorgt und in die Zwinger gelegt, denn die Tiere lagen auf dem kalten und mit Exkrementen übersäten Betonfußboden, umgehend Wasser und Trockenfutter den Tieren verabreicht. Dieses Tötungslager in Rousse ist das grausamste, was wir bis jetzt in Bulgarien gesehen und übernommen haben.

Der von uns beauftragte Tierarzt begann dann mit der ersten klinischen Untersuchung und verabreichte an bereits dehydrierte Hunde entsprechende Tropfinfusionen. Da es in dem Gemäuer keine Heizung und als "Belüftung" einige kaputte Fensterscheiben gibt, lassen wir sofort 25 isolierte Hundehütten anfertigen, da in der jetzt beginnenden kalten Jahreszeit in Bulgarien die Hunde in den Schutzhütten ihre Eigenwärme halten können. Außerdem werden diese mit Stroh versehen, das dann auch laufend gewechselt wird. Die Zwinger sind zu klein und besitzen keine eigene Ausläufe, die aber für eine hygienisch einwandfreie Reinigung erforderlich sind. Das ganze Gebäude ist marode sowie die Zwingerzwischenwände und Zwingertüren vom Rost zerfressen. In dem vorderen Teil des Gebäudes sind ein "Operationsraum", eine Art Aufenthaltsraum sowie Dusche und Toilette vorhanden. Diese Räume wurden durch uns bereits instand gesetzt. Das anschließende Gemäuer für die Hunde muß noch provisorisch saniert werden, damit wenigstens in etwa hygienische Verhältnisse vorhanden sind. Außerdem brauchen wir einen Warmwasserboiler, denn der dort vorhandene mußte bereits verschrottet werden. Wir brauchen eine Waschmaschine, einen Kühlschrank für die Impfstoffe, Decken, Rotlichtlampen (Ferkelleuchten), Handtücher etc.
Da das Gebäude mit dem kleinen Gelände aber keine artgerechte Haltung und medizinische Versorgung der Tiere zuläßt, müssen wir uns nach geeigneteren Möglichkeiten in Rousse und Umgebung umsehen, darum können wir jetzt auch nur mobile Dinge für diese "Tierstation" anschaffen und auf die sechs von der Stadtverwaltung Rousse versprochenen Grundstücke warten und uns ansehen, bis eine endgültige Entscheidung für die zukünftige Kastrationsstation getroffen werden kann.

Rousse heute :

Juni 2013: Bilder von der Eröffnung:...

Liebe Freunde und Freundinnen unseres Vereins!

Unser Projekt (Über) Lebensinsel in Rousse ist einsatzbereit!

Aus einer Bauruine wurde die größte Veterinärklinik für Straßenhunde in Europa.

Pünktlich, wie vorgesehen, konnte am 25. Mai 2013 unser neues Objekt in Rousse eröffnet werden. Obwohl das Außengelände noch nicht vollständig fertig gestellt werden konnte, ist aber das darauf befindliche Gebäude von ca. 400 qm Nutzfläche fertig saniert und ist einsatzbereit. Das Gebäude wurde von einer Baukommission abgenommen und von dem zuständigen  Veterinäramt in Rousse sogar als Tierklinik eingestuft. Es wurde auch von der größten Veterinärklinik für Straßenhunde in Europa gesprochen. Auch lokale Medien, wie TV uns Presse waren dabei. 
Die nötigste Ausstattung, wie OP-Raum u.a. mit Inhalations-Narkose-Gerät, welches wir gekauft haben, mit OP-Lampe, Ultraschallgerät, Desinfektionsapparat für med. Bestecke und vieles mehr, gespendet von eine Humanmedizinerin aus Aurich, Aufwachräume für narkotisierte Tiere, Behandlungsraum, Warteraum, Sanitärraum zum Baden von Tieren, Räume für stationäre Aufbewahrung von zu behandelnden Tieren, Umkleideraum, Konferenzraum, Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter usw..
Wir haben noch einen Röntgenraum vorgesehen, aber leider fehlt uns noch das Gerät und die nötige Ausstattung dafür. Alle Räume sind gefliest.

Obwohl viele Fliesen und auch Farbe von bulgarischen Firmen gesponsert wurden, hat bis jetzt alles in allem ca. 100.000,- Euro gekostet, davon sind bereits 62.000,- Euro als Anzahlung für den Kaufpreis verwendet worden. Wir zahlen jetzt jeden Monat eine Summe von 500,- € zinslos und das 5 Jahre lang, damit wir den Gesamtkaufpreis in Höhe von 90.000 Euro tilgen können. 

Wir haben bereits mit 11 Kommunen im Umland von Rousse Kastrationsverträge abgeschlossen, so dass wir monatlich 150 bis 200 Straßentiere kastrieren werden. Die Kommunen erstatten uns die Kosten für die erforderlichen med. Hilfsmittel.

Wir danken auf diesem Wege unseren großen und kleineren Sponsoren, denn durch Ihre Hilfe ist wieder ein Weg der Hoffnung für unsere Not leidenden Straßentiere geschaffen worden. Die Zukunft unserer gesamten Arbeit ist immer von Ihrer Hilfe abhängig, denn das finanzielle Balancieren am seidenen Faden haben wir in unserer jahrelangen Tierschutzarbeit schon schmerzhaft erlernen müssen. Wir können selten im voraus eine wichtige Verbesserung oder Investition planen, da es an Ersparnissen immer fehlt.
Wir sind sehr glücklich und dankbar darüber, dass der seidene Faden nicht reißt, sondern bestehen bleibt und unseren Tieren das Fundament, das alles beinhaltet, was zum artgerechten Tierleben notwendig ist, nicht aus Geldmangel unter den vier Pfoten weggerissen wird.

op hund

Kastrationen in unserer neuen Tierklinik in Rousse

Nachdem am 25. Mai 2013 unsere neue Tierklinik in Rousse endlich eröffnet wurde, konnten wir bzw. unsere Mitarbeiter vor Ort die Arbeit wieder aufnehmen und die Kastrationen von Streunern fortsetzen.
Im Vorfeld hatten wir mit elf Kommunen im Umland von Rousse Verträge über Kastrationen abgeschlossen und werden in dem gesamten Gebiet ganzjährig Straßenhunde und -katzen fangen und kastrieren. Für einen Teil der Kastrationen werden die Kommunen uns die Kosten für die erforderlichen medizinischen Hilfsmittel erstatten. Dies deckt aber bei weitem nicht den Bedarf, da die Not der Straßentiere in Rousse und Umgebung – so wie in ganz Bulgarien – sehr groß ist.
Deswegen fehlen uns leider immer finanzielle Mittel, um noch mehr Tiere kastrieren zu können und wir freuen uns stets über dringend benötigte Spenden, die gern auch zweckgebunden für Kastrationen geleistet werden können.
Damit Sie über unsere Arbeit in Rousse informiert bleiben und einen Eindruck vom Umfang unseres Kastrationsprojekts bekommen, werden wir Ihnen regelmäßig aktuelle Zahlen präsentieren.

Ohne Sponsoren und die Hilfe von Mitgliedern und Paten könnten wir dieses Projekt nicht weiter führen.

Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre Treue in all den Jahren !

Die Vorstandschaft

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